Beziehung zwischen dem Element einer syntaktischen Kategorie und seinen Ergänzungen:

Die lexikalischen Eigenschaften des Verbs (Stelligkeit) bestimmen, welche -Rollen im Satz vorkommen können.

Beispiele

schenken [AGENS,ADRESSAT,PATIENS]:

 

	Uta	schenkt	Lars	eine Rose.
-Rollen:	AGENS		ADRESSAT	PATIENS

schneiden [AGENS,PATIENS,INSTRUMENT]:

 

	Stefan	schneidet	das Brot	mit dem Messer.
-Rollen:	AGENS		PATIENS	INSTRUMENT

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• -Zuweiser sind Konstituenten, die -Rollen zuweisen (z.B.: wohnen);
• Argumente enthalten -Rollen (z.B.: Anna, in Berlin).

Beziehung zwischen Syntax und Semantik: Charakterisierung der Argumente Y eines Lexems X internes Argument: YP ist Komplement von X. externes Argument: Y ist außerhalb von XP; X ist Modifikator von Y. referentielles Argument: Y gehört einer funktionalen, X einer lexikalischen Kategorie an, XP ist Komplement von Y; Y spezifiziert den Referenztyp von XP.

 

Beispiele:

• eine Blume pflücken:
  "eine Blume" (DP) ist internes Argument von "pflücken" (V⁰);
  "pflücken" weist "eine Blume" die -Rolle "PATIENS" zu.
• schöne Blume:
  "Blume" (N⁰) ist externes Argument von "schöne" (A⁰);
  "schöne" modifiziert "Blume"
• die Blume:
  "die" (D⁰) ist referentielles Argument von "Blume" (N⁰);
  "die" spezifiziert die Referenz von "Blume" als [+ definit].
• Die Blume blüht.:
  I⁰ ist referentielles Argument von "blüht" (V⁰).

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weiterführende Literaturhinweise

• Rauh, Gisa (1988): Tiefenkasus, thematische Relationen und Tiefenrollen. Tübingen.
• Schwarz, Monika (1993): Selektionsbeschränkungen und thematische Rollen: Semantische Aspekte der Valenz. In: dies. & Chur, Jeannette (1993): Semantik. Ein Arbeitsbuch. Tübingen: Narr. S.69-74.

Was lässt sich über den Zusammenhang von Genus Verbi, Kasusverteilung und

 -Rollen im Deutschen sagen?